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Dengue-Fieber, die verschwiegene Epidemie in Argentinien

Parallel zur Entwicklung der Coronavirus-Pandemie besteht seit einigen Jahren in verschiedenen Regionen Argentiniens eine weitere, die sich hartnäckig hält: Dengue-Fieber, eine durch die Aedes-Stechmücken übertragbare Viruserkrankung, die in Extremfällen tödlich verläuft.

Adrián Galo, Direktor der Überwachungsbehörde für vektorübertragene Krankheiten, erklärte, dass der Süden Südamerikas derzeit einen Anstieg der Krankheit erlebe, der alle vier Jahre auftrete.

Obwohl in den nördlichen Provinzen Argentiniens und in südlichen Bezirken der Stadt Buenos Aires eine exponentielle Anzahl von Fällen verzeichnet worden ist, sagte der Beamte, dass die Anzahl Fälle seit 2016 - als fast 76.000 Fälle gemeldet wurden – deutlich zurückgegangen ist. Die meisten Fälle wurden in Regionen verzeichnet, die fernab von dem “neuralgischen Zentrum" Argentiniens, d.h. der Stadt Buenos Aires, liegen. Und viele der in der Stadt ansässigen Medien berichten eher über Geschehnisse in Europa als über solche in Randregionen im eigenen Land.

Die Situation in Argentinien sei, was Dengue-Fieber anbelangt, besser als in den Nachbarländern, so der Beamte, denn laut der Weltgesundheitsorganisation meldeten seit Dezember "Paraguay 213.000 Fälle, Bolivien 76.000 und Brasilien 730.000 Fälle. Argentinien hat von Juli 2019 bis heute" 44.000 Fälle und 25 Todesfälle zu verzeichnen.

Der Epidemiologe Julian Atman erläuterte, wie wichtig eine frühe Diagnose und die Behandlung der Symptome ist, um Komplikationen zu vermeiden

Julián Atman, Epidemiologe der Stadt Buenos Aires

 

 

 

Adrián Galo erklärte ferner, dass die in diesem Jahr in Argentinien am stärksten betroffenen Orten die Stadt und die Provinz Buenos Aires sowie die Provinzen Santa Fe (NO), Salta, Jujuy (NW) und Chaco (N) sind.

Laut Forschern der Universität Buenos Aires haben sich die Dengue-Mücken an das Klima in Argentinien angepasst, so dass dafür gesorgt werden soll, dass es vor allem in städtischer Umgebung keine Wasseransammlungen gibt und Reinigungs- und Begasungsarbeiten durchgeführt werden, um die Weiterverbreitung dieser Krankheit zu verhindern.

Übersetzung und Stimme: Rayén Braun

Produktion: Silvana Avellaneda

Webmaster: Julián Cortez