Der russische Direktinvestitionsfonds und das argentinische Pharmaunternehmen Laboratorios Richmond gaben am Dienstag (20.4.) bekannt, dass der russische Corona-Impfstoff „Sputnik V“ in Argentinien produziert wird. Berichten zufolge werden zunächst 210.000 Dosen produziert.

Damit ist Argentinien das erste lateinamerikanische Land, das diesen Impfstoff herstellt. Dafür transferierten der russische Fonds und das Gamaleja-Institut dem argentinischen Labor die notwendige Technologie. Die erste Tranche wird zur Qualitätskontrolle zum Gamaleja-Institut in Moskau geschickt - die Produktion in großem Stil soll im Juni anlaufen.

Argentinien war das erste Land Lateinamerikas, das „Sputnik V“ - mittels Notfallzulassung - offiziell registrierte. Der Impfstoff wird hierzulande seit Ende 2020 eingesetzt und war zunächst für das Gesundheitspersonal bestimmt.

Der in Argentinien produzierte Impfstoff soll später in andere Länder Mittel- und Lateinamerikas exportiert werden.

„Sputnik V“ ist derzeit in 60 Ländern (Gesamtbevölkerung: ca. 3 Milliarden Menschen) registriert. Die Analyse von Daten über die Inzidenz von Coronavirus unter Russen, die zwischen dem 5. Dezember 2020 und dem 31. März 2021 beide Impfdosen erhalten haben, ergab eine Wirksamkeit von 97,6 Prozent.

Der Botschafter der Russischen Föderation in Argentinien, Dmitry Feoktistov, sagte im Gespräch mit RAE - Argentinien in die Welt, diese Vereinbarung sei nicht nur für die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern positiv, sondern auch für Lateinamerika i. A.

Der Diplomat betonte, diese Vereinbarung entspreche der Auffassung von Präsident Wladimir Putin und seinem argentinischen Amtskollegen Alberto Fernandez, die die Bedeutung eines "gleichberechtigten und nicht diskriminierenden" Zugangs zu Corona-Impfstoffen mehrmals thematisiert haben.

Produktion: Silvana Avellaneda
Üb. + Aufnahme: Rayén Braun
Webseite: Julián Cortez