Herausforderungen, die die Post-Pandemie mit sich bringen wird RAE ARGENTINIEN IN DIE WELT

„COVID-19 in Argentinien: sozioökonomische und ökologische Auswirkungen“

UNO Argentinien präsentierte am 23. Juni den Bericht „COVID-19 in Argentinien: Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt" und warnte vor den schweren Auswirkungen der Pandemie hierzulande.

Dabei wurde hervorgehoben, dass Argentinien „ein Land ist, das bereits vor großen strukturellen Herausforderungen stand, und dass es eine Ernährungs-, sozio-sanitäre und Produktionskrise zu bewältigen hat“. Dem Bericht zufolge sollen eine „stärkere wirtschaftliche Kontraktion, der Verlust von Arbeitsplätzen, die Zunahme der Armut und neue Herausforderungen für die nachhaltige Entwicklung und den sozialen Frieden" zu erwarten sein.

An der Veranstaltung nahmen UNO-Vertreter*innen teil, darunter Robert Valent, Residierender Koordinator des UNO-Systems in Argentinien, Pedro Furtado de Oliveira von der Internationalen Arbeitsorganisation, Florence Raes von UN-Frauen, Dr. Maureen Birmingham, Vertreterin von WHO/PAHO, Luisa Brumana von UNICEF Argentinien und Tamar Hahn, Leiterin des UNO-Informationszentrums.

Die argentinische Regierung vertrat dabei Victoria Toloza Paz, Exekutivsekretärin des Argentinischen Rates für Sozialpolitik, die sich wie folgt zu dem Bericht äußerte:

 

 

 

 

Die Studie befasst sich u.a. mit den Auswirkungen der Pandemie auf Gesundheitsversorgung, Menschenrechte der am meisten gefährdeten Gesellschaftsgruppen, Herausforderungen für Kinder und Jugendliche, negativen Auswirkungen auf geschlechtsspezifische Gewalt und auf die Umwelt.

Diese ist eine Zusammenfassung der in diesem Bericht genannten Zahlen, die als Herausforderung und gleichzeitig als Teil der Erfüllung der Agenda-2030-Ziele hervorgehoben werden, zu denen sich Argentinien verpflichtet hat:

Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird die argentinische Wirtschaft dieses Jahr um 8,2 Prozent zurückgehen, wenn die Pandemie unter Kontrolle gebracht wird. Wenn es aber zu einem zweiten Coronavirus-Ausbruch kommen sollte, würde dieser Rückgang bis zu 10 Prozent betragen.

Argentinien, ein Land, das in der Lage ist, Nahrungsmittel für 400 Millionen Menschen zu produzieren, muss nun 11 Millionen Argentiniern und Argentinierinnen Nahrungsmittelhilfe leisten.

In der zweiten Jahreshälfte 2019 lebten in Argentinien 53 Prozent der Kinder in Armut; laut UNICEF Argentinien könnten es bis Ende 2020 59 Prozent sein.

Nach Prognosen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), die auf verschiedenen BIP-Rückgangsszenarien basieren, sollen in Argentinien in diesem Jahr zwischen 750.500 und 852.500 Arbeitsplätze verloren gehen.

Produktion: Silvana Avellaneda

Übersetzung + Stimme: Rayén Braun

Webseite: Julián Cortez